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Ja. Es klingt ein bisschen absurd, aber die Datenlage dazu ist eindeutig. Sowohl Nichtraucher als auch Ex-Raucher erkranken häufiger an einer Colitis ulcerosa als aktive Raucher.

Zusammenhang mysteriös

Bislang ist völlig unklar, woran das liegt. Die Wissenschaft tappt hier noch im Dunkeln. Versuche, eine Colitis ulcerosa mit Nikotinpflastern zu behandeln, blieben erfolglos. Ein klares Argument gegen das Nikotin als Ursache. Was die Situation noch nebulöser macht, ist die Tatsache, dass die andere chronisch-entzündliche Darmerkrankung, der Morbus Crohn, bei Rauchern nachweislich häufiger auftritt. Und das, obwohl sich die beiden Erkrankungen ansonsten so stark ähneln.

Rauchen ist keine Therapie

In einem immerhin sind sich alle Experten einig: Zu rauchen, um eine Colitis ulcerosa zu verhindern, ist Quatsch. Und auch, eine Colitis ulcerosa selbst zu behandeln, in dem man eine nach der anderen qualmt, ist Unsinn. Denn zum einen ist ein bremsender Effekt des Rauchens, wenn die Erkrankung bereits besteht, nicht nachgewiesen. Zum anderen sind die damit neu heraufbeschworenen Risiken für Herzinfarkt, Lungenkrebs und viele andere Erkrankungen, die man nicht haben will, Grund genug, darauf zu verzichten.

Kommentare: Archiv

Colitis nach Rauchstopp
Dienstag, den 02. Juli 2019 um 10:55 Uhr, Andreas
Ich habe 2016, nach gut 25 Jahren, mit dem Zigarettenrauchen aufgehört. Das mit Hilfe von E-Zigaretten mit Nikotinzusatz. Kurz danach ist dann bei mir eine bereits vorher schwach vorhandene, aber nicht diagnostizierte Colitis definitiv ausgebrochen (heute weiß ich, woher die Magenschmerzen und Durchfälle kamen). Seither hat sich die Situation ständig verschlechtert. Momentan bin ich bei der Kombination von Mesalazin/Azathioprin angelangt. Ich fühle mich zwar ohne das Rauchen viel gesünder, was die Atemwege betrifft, aber Nikotin führe ich immer noch zu. Das scheint aber die Colitis nicht zu beeinflussen. Demnach müsste ein anderer Stoff vom Zigarettenrauch allenfalls eine "positive" Wirkung haben. Wünsche allen Betroffenen eine schubfreie Zeit.

Es lässt sich definitiv nicht von der Hand weisen...
Donnerstag, den 14. März 2019 um 12:56 Uhr, Jan Bergner
...aber: Rauchen kann Colitis ulcerosa stilllegen. Ich habe selbst seit 2001 CU und habe mich 7 Jahre lang auf das Schlimmste damit rumgeplagt. Sieben (7) schwere Schübe im Jahr waren keine Seltenheit. Genommen habe ich alles, vom Prednisolon, über Mesalazin bis hin zum AZA (Azathioprin). Geholfen hat nichts so wirklich. Eher zufällig, mitten in einer privaten Krise, begann ich Ende 2008 moderat zu rauchen (2-4 Zigaretten am Tag). Ich hatte noch einen leichten Schub in 2008, und dann war es vorbei. Remission, seit 11 Jahren, Beschwerden gegen 0. Bereits in den 1970er Jahren erkannte man die Wirkung des Nikotins gegen CU bei männlichen Patienten (und nur bei denen). Ärzte empfahlen damals noch moderat zu rauchen (heute nicht mehr vorstellbar, aber war so). Nur am Rande mit Augenzwinkern: Selbst Dr. House schreibt in einer Folge einem CU- Patienten ein Rezept: 2 Zigaretten am Tag. Der hat nicht schlecht geschaut. Da aber das Rauchen derzeit zum größten Feind überhaupt auserkoren wurde, ist das heute natürlich nicht mehr vermittelbar. Aber ich sage es an dieser Stelle: Wer durch die CU- Hölle gegangen ist, so wie ich, nimmt das leicht erhöhte Risiko durch Zigarettenrauch liebend gern in Kauf...

nicht so ein Quatsch
Montag, den 11. Februar 2019 um 07:11 Uhr, Andresen
Naja. Das Rauchen als Quatsch abzutun halte ich schon für ein wenig arrogant. Ich schlage mich seit knapp 20 Jahren mit einer CU rum. Ich kann die Symptome innerhalb von 2 Wochen ausschalten, wenn ich mit dem Rauchen anfange. In den letzten Jahren hat mir dies immer wieder angenehme Pausen verschafft, in denen ich essen und trinken konnte was ich wollte und mir keine Gedanken darüber machen musste, wo ich die nächste Toilette finde. Natürlich bin ich mir über die Risiken bewusst, nur überwiegt mein Wunsch nach einem gewissen Maß an Lebensqualität.

Colitis ulcerosa
Sonntag, den 21. Oktober 2018 um 10:32 Uhr, Ulrich Christine
Habe vor ca. 15 Jahren mit dem Rauchen begonnen. Gleichzeitig gingen die Beschwerden bei Colitis ulcerosa vollständig zurück, d. h., seit 15 Jahren war ich in Remission (keine Blutungen, normaler Stuhl etc.). Vor 3 Monaten hörte ich mit dem Rauchen auf - und gleichzeitig kam die längst vergessene Colitis ulcerosa wieder zurück! Dieser Zusammenhang sollte unbedingt erforscht werden. Ich möchte nicht rauchen, überlege aber, wegen der enormen Einbuße der Lebensqualität aufgrund der Colitis ulcerosa, ob ich nicht lieber wieder rauchen soll? Ganz ernsthaft.

Pancolitis
Freitag, den 30. März 2018 um 12:36 Uhr, Hildegard
Ich rauche hin und wieder, bin mit 31 Jahren erkrankt und heute 75 Jahre. Hatte viele Krankenhausaufenthalte und 49 Koloskopien, fand aber für meine Erkrankung kein Verständnis in meinem Umfeld. Da man mich nicht mehr operieren will, bekomme ich Azza. Ich trinke keinen Tropfen Alkohol. Aber, ein paar Zigaretten - die gönne ich mir. Zum Genuss!

Gerbstoffe die Ursache
Dienstag, den 31. Juli 2012 um 17:52 Uhr, Stephanie D.
Hallo, ich habe zum Thema "Stimmt es, dass Rauchen vor Colitis ulcerosa schützt?" hier folgendes zu sagen: Ich denke, dass es etwas mit den Gerbstoffen im Zigarettenrauch zu tun hat, was das Krankheitsbild und die Beschwerden der Colitis ulcerosa positiv beeinflusst. Viele Grüße, Stephanie D.

Autor unseres Artikels
 
Dr. med. Jörg Zorn, Arzt

Dr. med. Jörg Zorn
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    Studium:
  • Universitätsklinik Marburg
  • Ludwig-Maximilians-Universität in München
    Berufliche Stationen:
  • Asklepios Klinik St. Georg, Hamburg
  • Medizinischer Chefredakteur im wissenschaftlichen Springer-Verlag

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Dr. med. Monika Steiner, Ärztin / Gutachterin für medizinische Fortbildung

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Dr. med. Monika Steiner
Ärztin / Gutachterin für medizinische Fortbildung

    Studium:
  • Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität, Bonn
    Berufliche Stationen:
  • Leitung Medizin-Online / Chefredakteurin Springer Nature
  • Medizinische Gutachterin für ärztliche CME-Fortbildung bei esanum.de

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